19. September 2016
Information und Aufruf zur Mithilfe

Seit zwei Monaten wohnen unter dem Fluehberg in Brienz sechs Männer aus Eritrea im Alter zwischen 21 bis 41 Jahre. Sie wurden durch die Asylkoordination in Thun der Gemeinde Brienz zugeteilt.

Die sechs Eritreer haben alle das ganz normale Asylverfahren durchlaufen. Sie wurden im Bundeszentrum aufgenommen, anschliessend verbrachten sie einige Monate in einem Zentrum im Berner Oberland. Da werden die Asylsuchenden mit den Begebenheiten in der Schweiz vertraut gemacht, bevor sie den Dörfern zugewiesen werden.

Die Asylkoordination Thun entscheidet wer, wo und mit wem leben soll. Weiter ist sie zuständig für die finanziellen Belange, wie auch die Betreuung der Asylsuchenden.
Der Gemeinderat hat keinen Einblick in die Dossiers und kann das Verfahren in keiner Art und Weise beeinflussen. Obwohl der Gemeinderat grundsätzlich keine Verpflichtungen hat, ist es uns ein Anliegen, die Asylsuchenden in unserer Gemeinde zu integrieren und der Bevölkerung Rede und Antwort zu stehen.

Frédérique Vanetti hat im Auftrag ihres Amtes, mit den sechs Eritreer, die in Brienz wohnen, Kontakt aufgenommen. Sie wurde offen empfangen und erfuhr dabei, dass alle gerne einer Beschäftigung nachgehen möchten.

Die Asylsuchenden haben die Erlaubnis, im Bereich der Landwirtschaft, in Restaurationsbetriebe, auf einer Baustelle oder Ähnliches zu arbeiten. Der Gemeinderat bittet darum, dass sich Arbeitgeber, die sich vorstellen können einem Eritreer Arbeit anzubieten, sich bei der Sozialsekretärin Linda Rubi (033 952 22 51, soziales@brienz.ch) oder der Vorsteherin für Soziales, Frédérique Vanetti, zu melden. Gemeinsam wird besprochen, welcher der Männer für die angebotene Stelle der Geeignetste ist. Als Arbeitgeber müssen sie ein Formular des Migrationsdienstes ausfüllen, dieser Vorgang ist unkompliziert und die Bewilligung erfolgt umgehend. Auch kurze Arbeitseinsätze oder Teilzeitarbeiten sind erwünscht.

Fünf der sechs Männer besitzen den Ausweis N, das bedeutet, dass sie sich noch im Asylverfahren befinden und noch nicht entschieden ist, ob sie als Flüchtlinge anerkannt werden. Einer erhielt soeben den Ausweis B. Er kann den Wohnsitz im Kanton frei wählen, aufgrund von Gesprächen kann man davon ausgehen, dass er bald in Stadtnähe zügeln wird, wo er sich mehr Chancen auf eine Arbeit erhofft. Alle Asylsuchenden besuchen seit sie in der Schweiz sind regelmässig Deutschkurse.

Der Gemeinderat bittet die Bevölkerung um Mithilfe, damit eine gute Integration gelingt und steht für weitere Auskünfte gerne zur Verfügung.

Der Gemeinderat
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Foto: vlnr. Efrem Rezenze, Abrahaley Kesete, Fissehaye Yosief, Woldu Tsegay, Kibrom Gebremedhin, Gemeinderätin Frédérique Vanetti

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