Untergang der Alten Eidgenossenschaft
Flüchtlinge in Brienz: Der greise Schultheiss Niklaus Friedrich von Steiger übernachtet auf seiner Flucht nach Augsburg am 6.17. März im «Bären», nachdem ihm der Brienzer Landweibel vor dem Einschiffen beim Zollhaus (Interlaken Ost) gegen aufgebrachte Landstürmer beigestanden ist. Auch der nachmalige Statthalter Johannes Fischer ist dem Flüchtling behilflich. Die Witwe des bei Wichtrach ermordeten Generals von Erlach weicht vor dem Volkszorn in Bönigen und lässt sich mit ihrer Tochter und deren Kindern seeaufwärts nach Brienz fahren. Sie wird auch hier von einem Volksauflauf empfangen. Der Statthalter besorgt ihr ein Gefährt für das Gepäck und Träger für die Kinder. Unterwegs nach Brienzwiler bemächtigt sich diebisches Volk des Gepäckwagens und erpresst von den Frauen Geld. Weil der Brünig gesperrt ist, übernachten sie in Meiringen und gelangen am nächsten Tag bei Regen über den Hasliberg nach Sarnen. Hilfsbereitschaft und Unterkunft findet Hauptmann von Mülinen, Kommandant der erwähnten 1. Grenadierkompanie mit seiner Familie, weil er hier von früher her bekannt ist. Seine Frau bleibt mit den fünf Kindern längere Zeit in Brienz, während er im Hasli und in Bern unterhandelt.