1915
Die Rothornbahn, die schon vor Kriegsausbruch mit grossen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, wird stillgelegt.

Krise in der Holzschnitzerei und im Fremdenverkehr. Der Frauenverein unternimmt eine Verkaufsaktion für Schnitzlerwaren, die Fr. 1'300 einbringt. Umstellung von der Souvenirschnitzlerei auf Spielwarenfabrikation.

Die Hotel-Giessbach-AG setzt ihr Aktienkapital um 80% herab.

Die Suppenküche hat in 3 Wintermonaten ca. 15'000 Liter Suppe abgegeben, zum Teil gratis.

Der Lebensmittelknappheit soll durch Selbstversorgung abgeholfen werden: Der Gemeinderat vermittelt Pflanzland und Kunstdünger.

Ende März wird das Oberländer Regiment 17 nach 8 Monaten Grenzbesetzung abgelöst, muss aber schon Mitte Juni wieder einrücken.

23. Mai: Italien tritt in den Krieg. Italienische Bahnbauarbeiter werden zum Kriegsdienst einberufen.

Arbeitsbeschaffung: Nähen von Militärhosen, Hutflechterei; das Festungsbüro Andermatt sucht Arbeiter für den Festungsbau; Arbeitslose leisten freiwillig Militärdienst.

Im Juli zerstört der Mühlebach Teile seiner Schale und des Weges im Graben sowie die Stättenried-Wasserleitung.

Forst: Die Drahtseilanlage Wychelfluh wird gebaut.